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Kultur- und Ehrenpreis für Auschwitzüberlebende

Elisabeth Guttenberger, Auschwitzüberlebende und Engagierte für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen, hat den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma in der Kategorie Bildung erhalten. Die Auszeichnung wurde ihr am Mittwochabend in Mannheim durch die baden-württembergische Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) verliehen, teilte der Verband Deutscher Sinti und Roma vorab mit. Aras lobte Guttenbergers Einsatz dafür, dass „die Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus sich nicht wiederholen“. Außerdem habe sie sich für eine bessere Bildung von Sinti und Roma engagiert.

Die Geehrte sagte den Angaben zufolge bereits in den 1950er und 1960er Jahren gegen NS-Verbrecher aus. „Ihr Engagement erinnert uns daran, dass Aufklärung und Erinnerung unerlässlich sind, um die systematische Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus niemals zu vergessen und die Menschenwürde zu verteidigen“, schrieb der Verband.

Außerdem wurde Ian Hancock – Forscher zu Sprache, Kultur und Geschichte von Sinti und Roma – in der Kategorie Forschung und Bürgerrechte ausgezeichnet. Jon Pettersson, Vorsitzender der Frantzwagner-Gesellschaft in Schweden, erhielt in der Kategorie Kultur den Preis. (2242/20.09.2023)