Streit über Bewertungsregeln an Schulen im Saarland
Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz Streichert-Clivot will KI auch stärker in die Schulen bringen. Doch es gibt noch Fragen mit Blick auf Änderungen der Leistungsbewertungen bei Prüfungen.
Im Saarland gibt es Streit um neue Regeln für Leistungsbewertungen an Schulen. Lehrerverbände kritisieren das Vorgehen bei der Einführung, berichtete der Saarländische Rundfunk am Mittwoch. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) hatte zum neuen Schuljahr unter anderem KI für den Unterricht und für Prüfungen in den Schulen freigegeben. Doch neue Bewertungsregeln für Schülerleistungen sorgen weiter für Fragen.
“Es wäre sinnvoll gewesen, die Lehrkräfte im ersten Schulhalbjahr diesbezüglich fortzubilden und entsprechende Handlungsanweisungen klar zu formulieren”, kritisierte die Vorsitzende des saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands, Lisa Brausch, im SR: “Nur so haben die Schulen Rechtssicherheit in ihrem Handeln in diesem doch sensiblen Bereich der Benotung.”.
Auch der saarländische Philologenverband verwies auf Verzögerungen bei den Fortbildungen. Diese seien erst unmittelbar vor den Herbstferien angesetzt, “wenn also schon die erste Runde an Leistungsbewertungen an Gymnasien durchgeführt worden ist”, so der Vorsitzende Marcus Hahn.
Die CDU-Fraktion im saarländischen Landtag kritisierte ebenfalls, die Einführung der neuen Regeln sei nicht ausreichend vorbereitet gewesen, was die Schulen jetzt vor Probleme stelle. Das Bildungsministerium müsse nun rasch für Klarheit sorgen.