Künstliche Intelligenz soll die Ostsee schützen

Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) soll künftig der ökologische Zustand der Eckernförder Bucht überwacht werden. Das KI-basierte Monitoring soll die aktuelle Wasserqualität bewerten und als Frühwarnsystem etwa für drohendes Fischsterben fungieren, wie das Geomar in Kiel am Montag mitteilte. Das Projekt, das das Geomar mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entwickelt, wird vom Land Schleswig-Holstein mit 750.000 Euro gefördert.

Mit KI soll der Umweltzustand der Küste künftig in Echtzeit erfasst werden. Bei einer Verschlechterung der Wasserqualität könne dann schnell gegengesteuert werden. Auch Voraussagen und Warnungen sollen dadurch künftig immer genauer werden.

Die Buchten der schleswig-holsteinischen Ostseeküste seien in keinem guten ökologischen Zustand, hieß es. Die saisonal auftretenden sauerstoffarmen Zonen breiteten sich aus, was zu massenhaftem Fischsterben führen kann. Daten zur Bewertung des Umweltzustandes beruhten derzeit häufig auf Wasserproben, die im Labor ausgewertet werden. Erst nach Tagen oder Monaten lägen die Ergebnisse vor.

„Die Förderung dieses Projekts markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung eines effektiveren Ostsee-Schutzes“, sagte Geomar-Direktorin Katja Matthes. Das Pilotprojekt könne in Zukunft dabei helfen, die marinen Ökosysteme zu schützen und zu bewahren.