Rücksicht für liebestolle Lurche – Im Frühling begeben sich Kröten und Molche zur Paarung auf Wanderung und müssen dabei auch Straßen überqueren. Der Nabu mahnt Autofahrer, denn jedes Jahr gibt es tausende tote Kröten.
Autofahrer sollten in den kommenden Tagen besonders vorsichtig fahren. Denn auf Grund der steigenden Nachttemperaturen werden möglicherweise schon ab diesem Wochenende die ersten Kröten und Molche aus ihren Winterquartieren zu ihren Laichgewässern wandern, wie der Nabu am Freitag in Berlin mitteilte. “Dabei überqueren sie auch Lebensraum zerschneidende Landstraßen, wo leider jedes Jahr Tausende Amphibien getötet werden”, sagte Nabu-Experte Sascha Schleich.
Zwar könne sich auf Grund regional stark schwankender Temperaturen die jährliche Krötenmassenwanderung in manchen Teilen Deutschlands noch etwas verzögern. Die ersten Tiere seien aber bereits gesichtet worden.
An entsprechend gekennzeichneten Amphibienwanderstrecken sollten darum höchstens 30 Stundenkilometer gefahren werden, betont der Nabu. Das Überfahrenwerden sei dabei nicht die einzige Gefahr. “Große Geschwindigkeit erzeugt einen hohen Luftdruck, dadurch können die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen oder durch den Mund nach außen gestülpt werden. Die Tiere verenden qualvoll”, so Schleich. Angesichts der aktuellen starken Rückgänge der Amphibien gelte es, weitere Verluste möglichst zu vermeiden. Vorsichtiges Fahren schütze zudem die menschlichen Helferinnen und Helfer, die in der Dämmerung zum Schutz der Tiere im Einsatz seien.