Das Evangelische Beratungszentrum in Bremerhaven hat im vergangenen Jahr eine steigende Zahl von Anfragen registriert. Sie seien im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent auf 488 gestiegen, sagte Einrichtungsleiterin Christiane Köhler am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit Blick auf den Jahresbericht des Zentrums für 2023. „Ursache dafür können die Herausforderungen der sich stark veränderten Welt sein.“
Dazu gehören laut Köhler Kriege, höhere Kosten, verdichtete Arbeitsplatzsituationen sowie der größere Einfluss digitaler Medien im privaten Leben. Das alles beeinflusse die seelische Gesundheit.
Das Zentrum bietet neben einer Erziehungs- und Familienberatung auch spezielle Ehe- und Paarberatungen sowie eine allgemeine Lebensberatung an. Den größten Anteil nahm den Angaben zufolge mit 347 Fällen die Ehe-, Familien- und Lebensberatung ein. Dabei seien 298 Einzelpersonen, 64 Paare und elf Familien beraten worden. Wie in der Vergangenheit seien es deutlich mehr Frauen als Männer gewesen.
In Kooperation mit der Diakonie Cuxland bietet das Zentrum auch psychologische Beratungen in Bad Bederkesa, Dorum und Beverstedt an. Für die Beratung wird Köhler zufolge eine Kostenbeteiligung erhoben, die abhängig vom Einkommen der Ratsuchenden ist und auf Vertrauensbasis selbst eingeschätzt wird. Doch grundsätzlich solle keine Beratung an den Kosten scheitern. Die Religionszugehörigkeit spiele keine Rolle.