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Krefelder Bandoneon-Preis für Stoyan Karaivanov

Der bulgarische Musiker Stoyan Karaivanov erhält den diesjährigen Krefelder Bandoneon-Preis. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht der Förderverein für das Kulturbüro der Stadt gemeinsam mit der Sparkassen-Kulturstiftung, wie die Stadt Krefeld am Dienstag mitteilte. Der Preis wird dem 27-jährigen Bandoneon-Spieler im Rahmen eines Konzertes mit den Niederrheinischen Sinfonikern am 8. März um 19.30 Uhr im Theater Krefeld übergeben. Das Orchester spielt zusammen mit dem Bandoneonisten Omar Massa, dem Preisträger des Jahres 2023. Ein Bandeon ist ein Handzuginstrument und dem Akkordeon ähnlich.

Karaivanov sei der erste Bandoneon-Spieler überhaupt in Bulgarien, erklärte Christine Prause vom Förderverein. Der junge Ausnahmekünstler habe die Jury mit seinem breitgefächerten Repertoire als virtuoser Spieler, Lehrer, Arrangeur und Komponist sowie als Dirigent des von ihm gegründeten Tango-Orchesters „Libertango“ überzeugt. Das Bandoneon habe er nach Klavier und Geige für sich als neuen musikalischen Schwerpunkt entdeckt.

Die Sparkassen-Kulturstiftung begleitet die Vergabe des Bandoneon-Preises zum vierten Mal und fördert somit die Erinnerung an ein Instrument, das Krefeld mit Argentinien und der Tradition des Tangos seit über 100 Jahren eng verbindet, wie es hieß. Krefeld gilt als Bandoneon-Stadt, weil der Krefelder Heinrich Band vor über 150 Jahren das nach ihm benannte Bandoneon als Verbesserung des Akkordeons erfand. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Bandoneon dann das bestimmende Instrument im Tango. Das erste Bandoneon gelangte wahrscheinlich 1855 nach Amerika.