Krefeld zeigt Kunst von Marion Baruch und Anna K.E. in Bauhaus-Villen
In Krefeld wird in den beiden Bauhaus-Villen Haus Esters und Haus Lange zeitgenössische Kunst gezeigt, die zum Teil eigens für die Räume konzipiert wurde. Von Sonntag an werden die Villen mit Arbeiten von Marion Baruch und Anna K.E. Ausgangspunkt und Kulisse für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem „menschlichen Maßstab“, wie die Kunstmuseen Krefeld am Mittwoch ankündigten. Bis 9. Februar sind Installationen und Objekte zu sehen.
In der Villa Haus Esters hat die 1986 in Tiflis geborene Anna K.E. für ihre Ausstellung den Titel „Für unsere Eltern“ ausgewählt. Die in New York lebende Künstlerin ist ausgebildete Tänzerin, hat an den Akademien in Stuttgart und Düsseldorf studiert und bewegt sich in unterschiedlichen Gattungen von Malerei und Zeichnung bis Skulptur, Installation, Performance und Film. Für Haus Esters schuf sie eine Installation von Metallabschnitten auf Zinkblech, befestigt mit 10.000 Magneten. Besucher sollten bedenken, dass das starke Magnetfeld Herzschrittmacher, Handys und Datenspeicher sowie Scheckkarten stören könnte, erklärten die Kunstmuseen Kaiser Wilhelm Museum (KWM).
Der 1929 geborenen Künstlerin Marion Baruch widmet das KWM in der Villa Haus Lange unter dem Titel „Soziales Gewebe“ die erste museale Einzelausstellung in Deutschland. Die Präsentation mit „retrospektivem Charakter“ zeige Arbeiten, die von den gesellschaftlichen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts geprägt seien, erklärte Kuratorin Magdalena Holzhey. Die künstlerischen Wurzeln lägen mit Fotografien und humorvollen plüschigen Haustieren in den 1960er Jahren. Aktuell seien textile Werke, die mit Schnittabfällen aus Mailänder Modekollektionen spielten. „Jedes Gewebe ist ein soziales Gewebe“, erklärte die Künstlerin.