Krankenstand in Niedersachsen auch Anfang 2024 weiter hoch

Nach Rekordwerten in den vergangenen beiden Jahren bleibt der Krankenstand in Niedersachsen laut der Krankenkasse DAK-Gesundheit auch im ersten Quartal 2024 auf einem ungewohnt hohen Niveau. Wie aus der Analyse von Versichertendaten der Kasse hervorgeht, lag der Krankenstand der Beschäftigten im Bundesland bei 5,9 Prozent und somit leicht über dem Bundesschnitt (5,8 Prozent), wie die Kasse am Montag in Hannover mitteilte.

Bundesweit lag damit der Krankenstand in den ersten drei Monaten nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresquartals. Über die bundesweiten Zahlen hatte zuerst das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ berichtet.

Der meiste Arbeitsausfall war im ersten Quartal 2024 in Niedersachsen auf Erkrankungen des Atmungssystems zurückzuführen, gefolgt von Muskel-Skelett-Krankheiten und psychischen Leiden, hieß es. Alle drei Erkrankungsgruppen zusammengenommen verursachten mehr als die Hälfte aller Fehltage (56 Prozent). Mit einer Erkältungsdiagnose wurde annähernd jeder vierte Fehltag begründet (24 Prozent). Husten, Schnupfen und Ähnliches verursachten so rund 128 Fehltage pro 100 Versicherte, drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auffällig sind der DAK zufolge Altersunterschiede in Bezug auf Häufigkeit und Dauer von Arbeitsunfähigkeiten. Während Menschen jüngerer Altersgruppen öfter krankgeschrieben waren, war die durchschnittliche Falldauer bei älteren Beschäftigten wesentlich höher. Demnach dauerte ein durchschnittlicher Krankschreibungsfall bei den bis 20-Jährigen rund fünf Tage. In der ältesten Beschäftigtengruppe ab 60 waren es knapp 18 Tage.

Für die Analyse wertete das Berliner IGES Institut den Angaben zufolge die Daten von mehr als 205.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Niedersachsen aus. Die DAK Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten Deutschlands drittgrößte gesetzliche Krankenkasse.