Krankenkasse: Unbedachter Genuss von Frühjahrssonne birgt Krebsrisiko

Die Barmer Krankenkasse warnt davor, die Auswirkungen der Frühjahrssonne zu unterschätzen. Schon die Aprilsonne erfordere ausreichend Sonnenschutz, denn selbst bei kühler Witterung könne die Intensität der UV-Strahlung ähnlich stark sein wie im Hochsommer, teilte die Kasse am Freitag in Hannover mit. Ohne Schutz drohe als Akutfolge ein Sonnenbrand. Der sei besonders im Kindesalter folgenreich für das spätere Leben. Langfristig könne übermäßige UV-Strahlung durch Sonne Hautkrebs auslösen.

„Hautkrebs ist auch in Niedersachsen weiter auf dem Vormarsch“, sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Heike Sander. Intern erhobenen Zahen zufolge hätten im Jahr 2022 genau 2,65 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Niedersachsens die Diagnose heller Hautkrebs erhalten. „Das entspricht über 215.000 Menschen. Zehn Jahre zuvor lag die Rate bei 2,15 Prozent.“

Den besten Schutz böten Schatten, Kleidung und eine Kopfbedeckung, auf freie Stellen sollte eine Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. Die Barmer-Daten legten nahe, dass sich Hautkrebs über einen längeren Zeitraum entwickelt. Den Auswertungen zufolge steige die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung mit dem Alter an. So sei in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen fast jeder Elfte betroffen. Die Rate liege mehr als doppelt so hoch wie bei Menschen der Altersgruppe von 60 bis 69 Jahren. Bei den Über-80-Jährigen diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte bereits bei jeder und jedem Siebten hellen Hautkrebs.