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Krankenkasse: Stress gehört für Norddeutsche zum Alltag

Der Norden ist gestresst. Das geht aus dem bundesweiten Stressreport 2025 der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, dessen Teilergebnisse für Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern die Kasse am Mittwoch vorstellte. Demnach fühlen sich 58 Prozent der Norddeutschen häufig oder manchmal gestresst – Stress gehört also für mehr als jede zweite Person im Norden zum privaten oder beruflichen Alltag.

„Gerade kurz vor den Festtagen und zum Jahresende merken viele Menschen, wie voll der Kalender wird. Geschenkbesorgungen, familiäre Erwartungen und beruflicher Endspurt kommen oft zusammen“, sagte Annette Hempen, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. Der Report zeige zudem, dass den Belastungen rechtzeitig etwas entgegengesetzt werden müsse. „Prävention beginnt nicht erst dann, wenn Stress uns krank macht, sondern im Alltag bei Routinen, die Kraft geben, und Strukturen, die entlasten“, betonte Hempen.

Mehr als die Hälfte der Menschen im Norden (56 Prozent) empfinden das Leben laut Report heute stressiger als noch vor 15 bis 20 Jahren. 42 Prozent meinen dagegen, dass lediglich mehr über Stress gesprochen wird. Mit Blick in die Zukunft überwiegt der Pessimismus: 54 Prozent gehen davon aus, dass das Leben in den kommenden Jahren noch stressiger wird.

Beschwerden, die typischerweise mit Stress in Verbindung gebracht werden können, finden sich auch unter den Befragten. 58 Prozent haben Muskelverspannungen oder Rückenschmerzen und 42 Prozent leiden unter Schlafproblemen. Auch Erschöpfung ist weit verbreitet: 53 Prozent fühlen sich häufig oder deutlich erschöpft.

Um den Stress zu reduzieren, setzten die Menschen im Norden auf Aktivitäten, die entschleunigen oder verbinden. 83 Prozent entspannen demnach bei ihren Hobbys, 82 Prozent tanken Kraft im Austausch mit Freundinnen, Freunden oder der Familie, 81 Prozent suchen Ruhe in der Natur.

Für die repräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Mai 2025 bundesweit insgesamt 1.407 Personen ab 18 Jahren (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet). Die Gesamtergebnisse wurden im Anschluss in Proportion gesetzt.