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Krankenkasse: Pflegeträger hinken bei Telematik hinterher

Trotz Förderung stockt die Digitalisierung in der Pflege. Die DAK warnt vor Problemen ohne schnelle Telematik-Anbindung.

Nur 30 Prozent der Pflegeheime sind an die Telematikinfrastruktur angebunden
Nur 30 Prozent der Pflegeheime sind an die Telematikinfrastruktur angebundenImago / ingimage

Die Mehrheit der rund 32.000 ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland ist nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK bisher nicht an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen. Die Quote liege erst bei rund 30 Prozent, obwohl seit Juli eine Anbindungspflicht bestehe, teilte die Kasse in Hamburg mit.

Telematik: Ausbau in der Pflege stockt trotz Fördermittel

Zwar stellt den Angaben zufolge das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) Finanzmittel für die Digitalisierung in Pflegeeinrichtungen bereit und fördert die Anschaffung technischer Ausstattung. Pro Einrichtung können bis zu 12.000 Euro beantragt werden. „Abgerufen wurden seit 2019 aus diesem anteilig von der DAK-Pflegekasse verwalteten Förderprogramm aber erst rund 81,2 Millionen – das sind knapp 40 Prozent“, heißt es in der Mitteilung. Diese zweckgebundenen Gelder können bis zum Jahr 2030 abgerufen werden.

DAK-Vorstandschef Andreas Storm forderte eine Unterstützungsoffensive, um eine schnellere und flächendeckende Anbindung an die TI zu ermöglichen. „Es muss analysiert werden, weshalb die Abrufquote weiterhin eher niedrig ist und wie sich die Hürden für die Pflegeeinrichtungen bewältigen lassen“, sagte Storm. Ohne TI-Anbindung drohten massive Abrechnungsprobleme.