Krankenhausreform nicht „radikal“ genug

Gesundheitsminister Karl Lauterbach nennt seine Reformpläne für deutsche Krankenhäuser eine Revolution, dem Sozialverband VdK gehen sie aber nicht weit genug

VdK-Präsidentin Verena Bentele sieht die Reformpläne als ersten Schritt
VdK-Präsidentin Verena Bentele sieht die Reformpläne als ersten Schrittimago/Metodi Popow

Der Sozialverband VdK kritisiert die bisherigen Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine Krankenhausreform als unzureichend. Zwar seien sie „immerhin ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Präsidentin Verena Bentele dem Nachrichtenportal t-online vor den ersten Beratungen von Bund und Ländern über das Reformvorhaben. Allerdings sollte das Gesundheitsministerium in seinen Plänen noch „deutlich radikaler“ sein.

Nötig sei eine vollständige Abkehr von der Gewinnorientierung und den sogenannten Fallpauschalen im Vergütungssystem, betonte Bentele. Das Wohl der Patienten müsse in Zukunft im Mittelpunkt aller Handlungen in den Krankenhäusern stehen.

Nach den Plänen Lauterbachs sollen künftig alle Kliniken eine Basisfinanzierung für die Vorhaltung von Betten, Personal und medizinischem Gerät erhalten. Einen Teil ihrer Ausgaben sollen die Krankenhäuser aber weiter über Fallpauschalen refinanziert bekommen.