Krankenhausreform nicht „radikal“ genug
Gesundheitsminister Karl Lauterbach nennt seine Reformpläne für deutsche Krankenhäuser eine Revolution, dem Sozialverband VdK gehen sie aber nicht weit genug
Der Sozialverband VdK kritisiert die bisherigen Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine Krankenhausreform als unzureichend. Zwar seien sie „immerhin ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Präsidentin Verena Bentele dem Nachrichtenportal t-online vor den ersten Beratungen von Bund und Ländern über das Reformvorhaben. Allerdings sollte das Gesundheitsministerium in seinen Plänen noch „deutlich radikaler“ sein.
Nötig sei eine vollständige Abkehr von der Gewinnorientierung und den sogenannten Fallpauschalen im Vergütungssystem, betonte Bentele. Das Wohl der Patienten müsse in Zukunft im Mittelpunkt aller Handlungen in den Krankenhäusern stehen.
„Wir fordern eine vollständige Abkehr von der Gewinnorientierung und den sogenannten #Fallpauschalen im Vergütungssystem“, so VdK-Präsidentin @VerenaBentele zu den neuen Plänen für eine #Krankenhausreform ⬇️https://t.co/nRxVIhiSiJ
— Sozialverband VdK (@VdK_Deutschland) January 4, 2023
Nach den Plänen Lauterbachs sollen künftig alle Kliniken eine Basisfinanzierung für die Vorhaltung von Betten, Personal und medizinischem Gerät erhalten. Einen Teil ihrer Ausgaben sollen die Krankenhäuser aber weiter über Fallpauschalen refinanziert bekommen.