Krankenhauskosten deutlich gestiegen

Die Kosten der Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle mitteilte, lagen die Kosten der stationären Versorgung pro Patient im Jahr 2022 bei rund 7.300 Euro. Das sind rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr – und eine Steigerung von über 80 Prozent gegenüber 2012, als pro stationärem Patienten nur knapp über 4.000 Euro Kosten anfielen.

Insgesamt summierten sich die Krankenhauskosten im Land den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf knapp 3,6 Milliarden Euro – über vier Prozent mehr als im Vorjahr und rund 47 Prozent mehr als 2012. Rund 3,2 Milliarden Euro entfielen davon auf stationäre Behandlungen, hieß es. Nichtstationäre Behandlungen schlugen mit rund 400 Millionen Euro zu Buche.

Verteilt auf die Berechnungs- und Belegungstage ergaben sich demnach für einen Krankenhaustag im Jahr 2022 durchschnittlich 1.065 Euro nach 1.023 Euro im Jahr zuvor. 2012 fielen hierfür lediglich 544 Euro an.

Größter Ausgabenposten waren laut Statistik die Personalkosten. Sie beliefen sich im Jahr 2022 auf rund 2,2 Milliarden Euro und machten damit über 60 Prozent der Gesamtkosten aus. Gegenüber dem Vorjahr sei dies eine Steigerung von über drei Prozent, hieß es.

Die durchschnittlichen Kosten für eine Vollzeitkraft lagen demnach bei knapp über 79.000 Euro. Dabei gebe es aber einen deutlichen Unterschied zwischen Ärzten und Pflegepersonal. Die Durchschnittskosten pro Vollzeitkraft des ärztlichen Personals lagen demnach bei über 150.000 Euro, die der im Pflegedienst Beschäftigten bei rund 67.000 Euro.