Konferenz zu “Großstädten und Reformation” beginnt

In der Magdeburger Johanniskirche hat eine dreitägige Konferenz über „Großstadt und Reformation. Metropolen als Innovationsräume“ begonnen. Die Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) und der Regionalbischof der mitteldeutschen Kirche, Johann Schneider, eröffneten die Tagung am Mittwochabend. Im Anschluss hielt der evangelische Theologe und Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann den Eröffnungsvortrag über Magdeburg und die Reformation.

Die Tagung wird von der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt veranstaltet. Nach Angaben ihres Vorsitzenden Christoph Volkmar wolle man das alte Paradigma „Stadt und Reformation“ wieder in den Mittelpunkt aktueller Forschung rücken und mit dem Fokus auf die Großstädte der Zeit zugleich einen neuen Ansatz erproben.

Deshalb sei die Konferenz so angelegt, dass man andere für die Reformation wichtige Großstädte betrachte, um eine Vergleichsbasis für Magdeburg zu gewinnen. So wird es etwa Vorträge über die Reformationsgeschichte in Zürich, Nürnberg oder London geben. „An einem anderen Tag schauen wir uns speziell den Take-off der Reformation 1524 in Magdeburg an“, sagte Volkmar dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Da hoffen wir, dass uns neue Erkenntnisse erwarten.“

Die Tagung findet anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Predigt des Reformators Martin Luther (1483-1546) am 26. Juni 1524 in der Magdeburger Johanniskirche statt, die entscheidend zur Ausbreitung der Reformation beitrug. Die Stadt sowie die evangelische Kirche würdigen dieses Jubiläum mit einem Festjahr.