Kölner Wellershoff-Stipendien für Laura Cwiertnia und Tina Gintrowski

Die Kölner Dieter-Wellershoff-Stipendien gehen in diesem Jahr an Laura Cwiertnia und Tina Ilse Maria Gintrowski. Sie erhalten Arbeitsstipendien in Höhe von je 12.000 Euro, um ihre literarischen Projekte umzusetzen, wie die Stadt Köln und das Literaturhaus am Mittwoch mitteilten.

Cwiertnia arbeitet als Redakteurin bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und schreibt vor allem über Klima und Protest, Armut und Ungleichheit sowie über Entwicklungen in Spanien und Lateinamerika. Im Februar 2022 veröffentlichte sie ihren Debütroman „Auf der Straße heißen wir anders“. Die Autorin erhält das Stipendium für ihr Romanprojekt „Weil sie nicht mehr frieren wollten“. Darin erzähle sie von den sozialen Grenzen in der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft, hieß es. Dabei verwebe sie verschiedene Zeitebenen und stelle sich immer wieder die Frage, ob Grenzen so absolut sind, wie sie oft wahrgenommen werden.

Gintrowski erhält das Stipendium den Angaben zufolge zum zweiten Mal. Sie publiziert in Literaturzeitschriften und Anthologien. Im Januar 2024 erschien zudem ihre dritte eigenständige Publikation „Desperangsto Love And Ich. Stories, Poemas und andere Zustände“. Seit 2020 studiert Gintrowski mit dem Schwerpunkt „Literarisches Schreiben“ an der Kunsthochschule für Medien (KHM). Das Stipendium erhält sie für einen neuen Erzählungsband. In ihren Geschichten untersuche die Autorin „die Brüche und Risse im vermeintlich Normalen“, erklärte die Jury. „Literarisch dicht treibt sie Figuren und Handlungsstränge voran.“

Die Dieter-Wellershoff-Stipendien werden vom Literaturhaus Köln ausgeschrieben und im Zuge der Autorenförderung mit Mitteln der Stadt Köln ausgestattet. Seit 2018 werden die Stipendien, die nach dem Kölner Autor Dieter Wellershoff (1925-2018) benannt sind, jährlich vergeben. Wellershoff verfasste Romane, Novellen, Erzählungen, Lyrik, Essays und Drehbücher.