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Kölner Kunstplattform AKDKW will trotz Kürzungsplänen weitermachen

Die Kölner Kunst- und Diskursplattform „Akademie der Künste der Welt“ (AKDKW) will trotz Förderkürzungen ihre Arbeit fortsetzen. Obwohl die geplanten Kürzungen im Haushaltsentwurf 2025/26 der Stadt Köln eine existenzielle Bedrohung seien, bleibe die ADKDW aktiv, kündigten die Mitglieder am Mittwoch an. Mit internationalen Residenzen und dem Filmfestival „Where the Wind Scatters Seeds“ („Wo der Wind Samen streut“) biete sie weiterhin Raum für künstlerischen Austausch und gesellschaftlichen Dialog.

Für das Jahr 2025 habe die Stadt Köln als Trägerin der Akademie ihre Förderung erheblich gekürzt, hieß es. Derzeit sei weiterhin ungewiss, ob eine langfristige Perspektive für die Akademie gesichert werden könne. „Mit der Entscheidung, die Akademie zu liquidieren, verliert Köln unwiederbringlich einen einzigartigen Ort der Inspiration, Kreativität und gesellschaftlichen Reflexion“, erklärte Maria Helmis-Arend, Aufsichtsratsvorsitzende der ADKDW.

Im Rahmen des Residenzprogramms „Mutual Empathies“ werde weiterhin der internationale Austausch gefördert, mit den Künstlern Saroot Supasuthivech aus Bangkok, Thailand, und Vanja Smiljanić, geboren in Belgrad, Serbien, kündigten die Mitglieder der AKDKDW an. Mit dem Filmfestival „Where the Wind scatters Seeds“ verfolgten junge Kuratoren die Vision, das Kino zu einem Ort des Austauschs zu machen. Das Publikum sei vom 7. bis 9. Februar eingeladen, Teil des Programms aus Filmen, Diskurs, Musik und gemeinsamem Essen zu werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Akademie der Künste der Welt ihre Besorgnis über geplante Förderstreichungen seitens des Stadtrats öffentlich gemacht. Die ADKDW habe sich als zentrale Institution etabliert, „die mit ihren innovativen und internationalen Projekten maßgeblich zur kulturellen Vielfalt, gesellschaftlichen Teilhabe und Offenheit Kölns beiträgt“, heißt es in dem Statement. Eine Einstellung der Arbeit würde nicht nur die ADKDW selbst treffen, „sondern den kulturellen Reichtum, die soziale Vielfalt und die internationale Strahlkraft der Stadt Köln nachhaltig beschädigen“.

Die Gründung der ADKDW geht auf eine Initiative um Navid Kermani, Manos Tsangaris und andere Kölner Kulturschaffende zurück. Von 2012 bis 2013 hielt die israelisch-niederländische Schriftstellerin und Kuratorin Galit Eilat das Amt der Präsidentin der Akademie inne. Im Anschluss arbeitete bis März 2014 ein Interimsteam. Weitere künstlerische Leiterinnen waren Ekaterina Degot und Madhusree Dutta. Die aktuelle künstlerische Leitung hat Ala Younis inne.