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Kölner Domradio entfernt umstrittenes rotes Dreieck aus Logo

Es wird unter anderem von der Hamas als Zielmarkierung in Propaganda-Videos verwendet: Das rote Dreieck im Logo von domradio.de sorgte für Kritik. Nun hat der katholische Sender reagiert.

Der katholische Multimedia-Sender domradio.de hat ein rotes Dreieck größtenteils aus seinem Logo entfernt. Den Ausschlag dazu habe die Übertragung eines Friedensgottesdienstes für den Nahen Osten aus dem Kölner Dom gegeben, sagte Geschäftsführer Gerald Mayer dem Internetportal katholisch.de. “Das rote Dreieck, das die Terroristen der Hamas unter anderem als Zielmarkierung für Angriffe verwenden, war als Teil unseres Logos während des Gottesdienstes im Bild. Das möchten wir in der Zukunft vermeiden und haben unser Sendelogo entsprechend angepasst.” Wo es mit angemessenem technischen Aufwand möglich gewesen sei, habe man das Dreieck auch an anderen Stellen entfernt. Dazu gehöre auch das Hauptlogo auf der Startseite.

domradio.de nutzt das Dreieck seit 2017 in seinem Logo. Es sollte den Raum zwischen den beiden Turmspitzen des Kölner Doms andeuten. Doch bereits bei Einführung des neuen Logos gab es vereinzelt Kritik, weil es einige Beobachter an die ehemalige Kennzeichnung von politischen KZ-Häftlingen während der Zeit des Nationalsozialismus erinnert hatte.

Weitere Kritik gab es seit Beginn des Nahostkriegs im Anschluss an den Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023. Die Terrormiliz Hamas verwendet ebenfalls ein rotes Dreieck, mit dem etwa in Propaganda-Videos und Social-Media-Posts Feinde markiert werden.

Bereits im Mai hatte Mayer angegeben, dass über eine Überarbeitung des Corporate Designs nachgedacht werde. Dabei habe man die Debatte über das rote Dreieck im Blick. Nun gab Mayer an, dass es einen ersten Workshop zur Erneuerung des Markenauftritts gegeben habe. Eine Agentur erstelle erste Entwürfe. “Wir gehen davon aus, dass das neue Corporate Design in der ersten Jahreshälfte 2025 vorgestellt werden kann.”

Das Logo werde derzeit auf Social Media, Youtube, Homepage, Programmflyer, Werbeanzeigen sukzessive ausgewechselt, sagte ein Sprecher von domradio.de auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Auf domradio.de sei das Logo bereits im Backend getauscht. Vereinzelt könne es jedoch vorkommen, dass das alte Logo im Cache gespeichert sei und somit die neue Variante nicht direkt erscheine.