Köln erinnert an ersten Schul-Amoklauf in der Bundesrepublik

Was vor 60 Jahren in einer Schule in Köln geschah, lässt heute noch das Blut in den Adern gefrieren. Am Gedenken zum ersten Schul-Amoklauf in der Geschichte der Bundesrepublik sind auch die Kirchen beteiligt.

Köln erinnert an den ersten Schul-Amoklauf in der Geschichte der Bundesrepublik vor 60 Jahren. Am 11. Juni findet ab 12.00 Uhr in der Aula der Ursula-Kuhr-Schule im Stadtteil Heimersdorf ein Gedenkakt statt. In Vertretung für Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird Bürgermeister Andreas Wolter (Grüne) an der Veranstaltung teilnehmen und anschließend einen Kranz auf dem Gelände der ehemaligen katholischen Volksschule niederlegen.

Am 11. Juni 1964 tötete Weltkriegsveteran Walter Seifert an einer Volksschule im Kölner Stadtteil Volkhoven mit einem Flammenwerfer und einer Lanze acht Kinder und zwei Lehrerinnen, darunter Ursula Kuhr, nach der die Schule in Heimersdorf benannt ist. 20 Kinder überlebten mit zum Teil schwersten Verbrennungen. Die Motive Seiferts, der sich noch am gleichen Tag selbst tötete, sind bis heute unklar.

Bereits am 9. Juni wird um 18.00 Uhr im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in der Kirche St. Cosmas und Damian in Köln-Weiler der Opfer des Schulattentats gedacht. Eingeladen sind vor allem Angehörige der getöteten und verletzten Kinder. Nach dem Gottesdienst ziehen die Teilnehmer mit Kerzen zur Grabstätte der Kinder auf dem nahe gelegenen Friedhof Weiler.