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Koblenzer Ludwig Museum zeigt Gruppenausstellung mit Niedecken

Um die Musiker und Künstler Manfred Boecker, Rainer Gross und Wolfang Niedecken geht es ab 9. März im Ludwig Museum in Koblenz. Die Schau blicke auf die Gemeinschaftsarbeiten der drei, die sich Anfang der 1970er Jahre beim Studium an den Kölner Werkschulen kennenlernten und ein Künstlerkollektiv gründeten, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. „Nichts wird ernst genommen und doch sind viele ihrer Arbeiten zeitkritisch und hinterfragen den Wert der Kunst mit ironischen Kommentaren und Bildwerken.“ Die Ausstellung „Es war einmal. Vill passiert sickher. Manfred Boecker, Rainer Gross, Wolfgang Niedecken“ ist bis zum 18. Mai zu sehen.

„Wie ihre Altersgenossen, deren Bewusstseinsbildung durch die 1968er-Bewegung geprägt wurde, durchlebten auch sie einen Generationskonflikt und damit das Unbehagen an der bürgerlichen Gesellschaft und dem Kunstbetrieb“, erklärten die Ausstellungsmacher. „Fragen nach der Komplexität des Lebens und Kritik an tradierten Konventionen der Gesellschaft verbinden sie.“ Ihre Arbeiten seien immer wieder als Reflex zum Kunstmarkt zu verstehen.

Die gemeinsame produktive Phase umspanne etwa ein Jahrzehnt und reiche bis in die 1980er Jahre hinein, hieß es. Danach weiche sie den individuellen Lebensbiografien. Während sich Gross weiterhin der Kunst gewidmet habe, hätten sich Niedecken und Boecker auf ihre Musikkarriere mit der Kölschrockband BAP fokussiert. Die Ausstellung ist den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit den drei Künstlern enstanden. Sie nehme Bezug auf eine Schau von 2017 im Museum Villa Zander in Bergisch-Gladbach, die bereits die freundschaftliche Zusammenarbeit thematisiert habe.