Knobloch hält Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten für falsch

Tutzing – Die freiheitliche Demokratie in Deutschland steht nach Einschätzung von Charlotte Knobloch vor einer Bewährungsprobe. Denn mit der AfD stelle sich eine „offen rechtsextreme Partei“ zur Wahl, sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern bei einer Wochenendtagung der Evangelischen Akademie Tutzing zur studentischen NS-Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. In der politischen Diskussion werde man mit Aussagen überrascht, die noch vor einiger Zeit überhaupt nicht denkbar gewesen seien. Die junge Generation sei jedoch zunehmend aufgeschlossen für Erinnerungskultur und Beschäftigung mit der NS-Zeit, sagte die frühere Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland. Darum seien verordnete Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten ein „Fehler“, sagte Knobloch. epd