Knapp ein Viertel des Landeswaldes mit besonderem Siegel

Knapp ein Viertel der Waldfläche im Eigentum des Landes Brandenburg (23,5 Prozent) wird in diesem Jahr nach besonderen ökologischen und sozialen Kriterien bewirtschaftet. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg erweitert ab dem 1. Januar die nach dem sogenannten FSC-Standard (Forest Stewardship Council) bewirtschaftete Waldfläche um 17.600 Hektar auf insgesamt rund 63.000 Hektar, wie das Landwirtschaftsministerium am Dienstag in Potsdam mitteilte.

Dazu gehörten Gebiete der Landeswaldoberförstereien Reiersdorf (23.400 Hektar), Groß Schönebeck (22.000 Hektar) und jetzt zusätzlich Chorin (17.600 Hektar). Dies sei der gesamte Landeswald des Kreises Uckermark und angrenzender Bereiche.

Die FSC-Standards stünden für eine nachhaltige, ökologische und sozial verantwortungsvolle Bewirtschaftung. Die Einhaltung dieser Standards werde jährlich vor Ort überprüft. Der gesamte restliche Landeswald sei nach PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) zertifiziert, hieß es weiter.

Die Waldzertifizierung ist laut Naturschutzbund ein Instrument zur Garantie von Nachhaltigkeitsstandards. Der Verbraucher könne so beim Kauf von Holzprodukten erkennen, ob diese umwelt- und sozialverträglich hergestellt wurden. Neben den unter Beteiligung von Umwelt- und Sozialverbänden entwickelten „sehr anspruchsvollen“ FSC-Standards gebe es das von europäischen Waldbesitzern initiierte und „weniger anspruchsvolle“ PEFC-Siegel. In Deutschland sind laut Ministerium rund 1,55 Millionen Hektar und damit 14,5 Prozent des Waldes nach FSC-Standards zertifiziert.