Kloster Schulpforta erhält Europäisches Kulturerbesiegel

Ein Projekt zur Vernetzung zisterziensischer Klosterlandschaften erhält das Europäische Kulturerbe-Siegel der Europäischen Union. Zu den 17 Orten von „Cisterscapes connecting Europe“ gehört auch das Kloster Schulpforta in Sachsen-Anhalt, wie die Staatskanzlei am Montag in Magdeburg mitteilte. Die Anlage, die heute die Landesschule Pforta beheimatet, ist den Angaben zufolge die erste Stätte in Sachsen-Anhalt, an die das Kulturerbe-Siegel verliehen wird. Die offizielle Verleihung findet demnach am 17. April in Antwerpen statt.

Die Auszeichnung sei ein bedeutender Moment für Sachsen-Anhalt und ein Beweis für die reiche kulturelle Vielfalt der Region, sagte Kulturminister Rainer Robra (CDU). Sie sei das Ergebnis jahrelanger engagierter Arbeit und intensiver Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. „Wir sind stolz darauf, Teil dieses Erbes zu sein und werden weiterhin daran arbeiten, es zu bewahren und der Welt zugänglich zu machen“, sagte Robra.

Seit 2019 werden mit dem Projekt „Cisterscapes connecting Europe“ länderübergreifend Maßnahmen umgesetzt, die die ehemaligen Zisterzienserlandschaften mit ihren Natur- und Kulturschätzen erfahrbar machen sollen. Die Europäische Kommission bestätige mit dem Siegel die herausragende Rolle der Zisterzienser für die europäische Integration, hieß es.

Der Zisterzienser-Orden entstand im Jahr 1098 rund um das französische Kloster Cîteaux durch Reformen aus dem Orden der Benediktiner. Ein bekannter Ordensvater, aber nicht der Gründer, ist der heilige Bernhard von Clairvaux (1090-1153).