Klinik-Atlas wird aufgrund teils veralteter Daten aktualisiert

Das Bundes-Online-Verzeichnis deutscher Krankenhäuser ist an Stellen bereits veraltet. Der Minister verspricht rasche Aktualisierung

Der bundesweite Klinik-Atlas des Bundesgesundheitsministeriums braucht eine Woche nach Einführung die erste Aktualisierung. Es seien teils veraltete Daten zu sehen gewesen und es werde zeitnah ein Update geben, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag in Berlin.

Hintergrund war Kritik von Krankenhäusern an den bisher vorgelegten Daten zu Fallzahlen und Pflegekräften in Kliniken bundesweit. So hatte unter anderem die Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg auf Fehler hingewiesen und geraten, sich nicht ausschließlich auf den staatlichen Atlas zu verlassen. Lauterbach verwies darauf, dass jedes größte IT-Projekt am Anfang nicht reibungslos laufe.

Der Atlas soll Krankenhäuser in Deutschland künftig nach Leistungen, Fallzahlen, der Anzahl an Betten und personeller Ausstattung, aber auch nach der Komplikationsrate bei Eingriffen vergleichen. Die Daten werden nach und nach eingespeist. In einem weiteren Schritt sollen die rund 1.700 Krankenhäuser in Deutschland – ohne psychotherapeutische Kliniken – nach 65 Leistungsgruppen aufgeschlüsselt dargestellt werden.

Diese geplante Einteilung stößt weiter auf viel Kritik, ebenso wie die von zahlreichen Seiten beklagte zusätzliche Bürokratie und Doppelung mit bestehenden Verzeichnissen. So beklagt vor allem die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die selbst einen Transparenzatlas anbietet, dass der Atlas aus dem Bundesministerium unnötig sei.