Klimastreik: Bundesweit 100, in Niedersachsen 15 Demos am Freitag

Vor dem Hintergrund von Überschwemmungen und Waldbränden in zahlreichen Ländern rufen Umweltschützer für diesen Freitag (20. September) erneut zu einem Klimastreik auf. Bundesweit sind in rund 100 Orten Demonstrationen für mehr Klimaschutz geplant, wie die Initiative „Fridays for Future“ mitteilte. In Niedersachsen und Bremen wollen Menschen in 15 Orten auf die Straße gehen. Außer in den Großstädten, sind Aktionen auch in kleineren Orten wie Buchholz, Buxtehude, Holzminden und Seesen angekündigt. Teilweise sollen auch Fahrrad-Demonstrationen für eine Wende in der Verkehrspolitik werben.

„Immer mehr Menschen sind von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen“, heißt es im Klimastreik-Aufruf von „Fridays for Future“. „Überschwemmungen in Süddeutschland, extreme Hitze in Indien, Rekordbrände wegen Dürre im Amazonas-Regenwald – während täglich neue Meldungen das Ausmaß der Klimakrise deutlich machen, hat die Ampel das von uns erkämpfte Klimaschutzgesetz aufgeweicht.“ Das sei nicht nur fahrlässig, sondern auch respektlos all jenen gegenüber, die das Leid der Klimakrise erführen.

In diesen Tagen griffen rechte Kräfte Klimaschutz gezielt an, hieß es weiter. „Und die Konservativen machen sich zu ihren Nachahmern.“ Die Bekämpfung der Klimakrise und der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas müssten „ganz oben auf die politische Agenda“.

Das Göttinger Klimabündnis wies darauf hin, dass die Klimakrise „gerade dieser Tage wieder offensichtlich erkennbar“ sei. Die mittlerweile dritte Jahrhundertflut innerhalb von zwölf Monaten bedrohe die Menschen in Deutschland, Tausende Brände wüteten überall auf der Welt. Die Versicherungswirtschaft verzeichne immer gigantischere volkswirtschaftliche Kosten. Es müsse dringend mehr für den Klimaschutz getan werden.