Klimastreik-Allianz demonstriert in Bremen für besseren Nahverkehr

Mit Slogans wie „Verkehrswende statt Weltende“ haben sich Aktivistinnen und Aktivisten am Freitag in Bremen dem bundesweiten Klimastreik der Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ angeschlossen. Unter dem Motto „#WirFahrenZusammen“ verbündeten sich die Klimaschützer mit der Gewerkschaft ver.di und Beschäftigten des Nahverkehrs in Bremen, die zeitgleich die Arbeit zu einem Warnstreik niedergelegt hatten. Im Laufe der Demonstration standen nach Schätzungen der Polizei zusammen etwa 1.700 Protestierende auf der Straße.

„Ohne gute Arbeitsbedingungen kann es keinen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) geben“, rief Noah Baumann von „Fridays for Future“ zum Auftakt der Proteste auf dem Bremer Marktplatz den Streikenden zu. Klimakrise und soziale Fragen seien viel zu lange gegeneinander ausgespielt worden, damit müsse jetzt Schluss sein, hieß es.

Andreas Donzelmann, Fahrer bei der Bremer Straßenbahn AG, sagte: „Viele von uns sind an einer Belastungsgrenze, wir haben teilweise neun Stunden Dienst ohne richtige Pause. Kolleginnen und Kollegen sind krank oder geben den Beruf ganz auf. Wenn Bund und Länder jetzt nicht handeln, bricht unser Nahverkehr bald zusammen.“

Ohne eine sozial-gerechte Verkehrswende könne es keinen wirkungsvollen Klimaschutz geben, erklärten die Veranstalter der gemeinsamen Streikaktion. Durch Personalmangel und eine falsche Sparpolitik stehe der öffentliche Personennahverkehr kurz vor dem Kollaps. Gefordert werden neben guten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bundesweit massive Investitionen in den Nahverkehr von 100 Milliarden Euro bis 2030 und eine Verdopplung der ÖPNV-Kapazitäten.