Klimakrise: Mehrheit zu Änderung des Lebensstils bereit

Fast neun von zehn Deutschen halten einen gesellschaftlichen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit für notwendig. Das besagt eine Studie des Umweltministeriums. Die Pandemie hat das Bewusstsein verändert.

„Die meisten Menschen sind bereit ihren eigenen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten“ – Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne)
„Die meisten Menschen sind bereit ihren eigenen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten“ – Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne)Imago / Chris Emil Janßen

Die Mehrheit der Deutschen ist laut einer Studie wegen der Klimakrise zu einer Änderung des eigenen Lebensstils bereit. „Die meisten Menschen wissen, dass die Klimakrise und das Artenaussterben eng zusammenhängen und sie sind bereit, zum Schutz der Natur ihren eigenen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten“, erklärte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) bei der Vorstellung der „Naturbewusstseinsstudie“.

Der Studie zufolge halten 86 Prozent der Erwachsenen und 88 Prozent der Jugendlichen einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit grundsätzlich für erforderlich, um die weltweite Klima- und Umweltkrise aufzuhalten.

Naturbewusstsein hat sich nach Corona verändert

Die Zustimmung zu dieser Aussage reiche dabei von „ja“ bei etwa jedem vierten Befragten über „eher ja“ bei jedem Dritten bis zu „teils/teils“ mit weiteren 24 Prozent, hieß es. Von denen, die der Aussage grundsätzlich zustimmten, seien mehr als zwei Drittel in unterschiedlichem Ausmaß bereit, auch den eigenen Lebensstil entsprechend anzupassen.

44 Prozent der befragten Jugendlichen und 38 Prozent der befragten Erwachsenen habe angegeben, dass die Bedeutung der Natur für sie im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie wichtiger geworden sei.

Die vorgestellte Naturbewusstseinsstudie ist den Angaben zufolge seit 2009 die siebte und wird alle zwei Jahre im Auftrag des Bundesumweltministeriums zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz repräsentativ erhoben.