Kleist-Förderpreis für Sarah Calörtscher

Der Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker der Stadt Frankfurt an der Oder geht in diesem Jahr an die Schweizerin Sarah Calörtscher. Die 32-Jährige erhält die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Stück „Herz aus Polyester“, wie die Jury des Kleist-Förderpreises am Mittwoch in der Oderstadt mitteilte. Mit dem Preis ist eine Uraufführungsgarantie verbunden, die in diesem Jahr vom Deutschen Theater Berlin übernommen wird.

Die Preisverleihung wird am 9. Oktober im Rahmen der Kleist-Festtage stattfinden. Das prämierte Stück „Herz aus Polyester“ wird dann erstmals in Frankfurt/Oder gezeigt. Die Uraufführung ist für den 27. September am Deutschen Theater Berlin geplant. Regie führt Daniel Foerster.

Der Kleist-Förderpreis wird seit 1996 von der Stadt vergeben. Bewerberinnen und Bewerber dürfen bei Einsendeschluss nicht älter als 35 Jahre alt sein. Der Dramatiker und Lyriker Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt an der Oder geboren und starb 1811 in Berlin-Wannsee. Zu seinen bekanntesten Werken gehören das Schauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“, sein Lustspiel „Der zerbrochne Krug“ sowie die Novellen „Michael Kohlhaas“ und „Die Marquise von O….“

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem, Sarah Calörtschers „Herz aus Polyester“ verbinde geschickt den Fluch der Zivilisation mit der Hoffnung auf ein verbessertes Leben auf dem Mars. Die 1991 in Graubünden geborene Autorin beschreibe mit beeindruckender Sprachgewalt die Angst vor Stillstand, die Hoffnungen und die Gier der Menschheit nach Fortschritt.