Kleines Sauna-Lexikon für Einsteiger
Joggen, Holzhacken oder die Steuererklärung machen – es gibt vieles, was Menschen zum Schwitzen bringt. Manche lassen es auch einfach geschehen, dass der Schweiß rinnt: Sie gehen in die Sauna. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) ergründet die wichtigsten Aspekte.
Aufguss – er fördert das Schwitzen. Saunaöle werden dabei in Wasser verdünnt, das vom Saunameister in einer kleinen Zeremonie auf heiße Steine gegossen wird.
Bio-Sauna – wird gerne von Menschen aufgesucht, die es ruhig angehen lassen wollen, bei 50 Grad und relativ hoher Luftfeuchtigkeit.
Chef – ihn an diesem Ort im Adamskostüm zu treffen, ist für manche die Horrorvorstellung schlechthin. Kleiner Trost – siehe Y.
Düfte sollen beim Aufguss Entspannung und Gesundheit fördern. Beliebt sind Zitrusaromen, Minze und Latschenkiefer. Eine Männerrunde soll ihren Saunameister auch schon zu einem Knoblauchaufguss angestiftet haben…
Entspannen geht nur ohne Zeitdruck. Mindestens zwei Stunden sollte man für den Besuch schon mitbringen; ein ganzer Tag in einer Sauna-Anlage ist fast wie ein kleiner Urlaub.
Finnische Sauna – sie gilt als Inbegriff der Vorstellung vom Schwitzen. Mit einer geringen Luftfeuchte von 10 bis 20 Prozent ist sie vergleichsweise trocken und zwischen 70 und 100 Grad heiß.
Gurkenscheiben im Gesicht und Lockenwickler im Haar – das trauen sich weibliche Saunabesucher meist nur am Frauentag.
Handtuch ist Pflicht, „kein Schweiß aufs Holz“ ist die Devise.
Individuell ist das Hitze-Empfinden. Manch einem reichen schon 50 Grad, andere brauchen höhere Temperaturen, damit sich die Schweißporen öffnen.
Juli – eingefleischte Saunagänger frönen das ganze Jahr über ihrem Hobby.
Kaltes Wasser – ob im Tauchbecken oder in der Dusche – ist nach dem Saunabad Pflicht und wohltuende Erfrischung zugleich. Gesund ist der Kältereiz allemal – er trainiert den Organismus und stärkt das Immunsystem.
Lektüre empfiehlt sich für Leseratten. In der Ruhezone können sie so die gebotene, mindestens 30-minütige Pause zwischen den einzelnen Saunagängen angenehm verbringen.
Mittags ist es meist noch relativ leer in Saunaanlagen. Die meisten Gäste trudeln am späteren Nachmittag und abends ein.
Nahrung sollte man vor dem Saunabesuch nicht in Unmengen zu sich genommen haben. Ein voller Bauch bremst das Schwitzvergnügen; dafür hält jede größere Sauna-Anlage für den Ausklang gastronomische Angebote bereit.
Ohne Kleidung gehen Männlein und Weiblein zusammen nur in wenigen Ländern wie Deutschland schwitzen. Selbst die Finnen betreten öffentliche Saunen niemals als Nackedei, sondern in Badebekleidung. In vielen Ländern saunieren Männer und Frauen getrennt.
Psssssst – um richtig Entspannen zu können, sollte in der Sauna nicht gesprochen werden.
Quälen sollte man sich nicht. Sobald sich Unwohlsein einstellt, raus aus dem Schwitzkasten.
Rauchen ist in der Sauna verboten. Ebenso fotografieren und glotzen.
Schweißperlen – ob sie entstehen, hängt von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab. Grundsätzlich gilt: Je heißer und feuchter die Luft ist, desto mehr rinnt der Schweiß.
Tödlich endete vor Jahren die Sauna-WM in Finnland: Nach rund sechs Minuten in der 110 Grad heißen Kabine kollabierten die beiden Finalisten. Der Wettbewerb wurde eingestellt.
Uhr – wird in der Umkleidekabine gelassen. Die Zeit vergessen, das gehört zum Entspannen dazu.
Viertelstunde – nicht viel länger sollte man in der Saunakabine bleiben.
Wedeln mit dem Handtuch oder anderen Utensilien sorgt dafür, dass die Gäste bei einem Aufguss schön ins Schwitzen geraten – und je nach Präsentation des Saunameisters auch etwas zum Zuschauen haben.
X-Beine, Falten oder ein Silberblick fallen nicht weiter auf. In der Sauna herrscht meist dezentes Licht.
Yacht, Doktortitel oder Kontostand sind hier unbedeutend. Entledigt von Kleidung und Statussymbolen ist die Sauna ein Inbegriff von Demokratie – splitterfasernackt sind alle gleich: der Manager und die Putzfrau, Busfahrer und Banker.
Zirbenholz ist das Holz, aus dem so manche Sauna gezimmert ist. Es hat nicht nur eine antibakterielle Wirkung, sondern versprüht aufgrund seiner Inhaltsstoffe – wie Harzen und Ätherischen Ölen – einen Wohlfühlduft.