Klassik Stiftung Weimar erforscht Goethe-Zeichnungen

Die Klassik Stiftung Weimar will das umfangreiche Zeichenwerk des Dichters Johann Wolfgang von Goethe (1749-1823) erforschen. Dabei handelt es sich laut Klassik Stiftung vom Freitag um etwa 2.500 Zeichnungen Goethes. Davon befänden sich rund 2.200 in den eigenen Museen. Weitere 300 Zeichnungen seien in Museen und Sammlungen außerhalb Weimars.

Laut Stiftungspräsidentin Ulrike Lorenz sind die Zeichnungen Goethes „die Herzkammer der Graphischen Sammlungen Weimar“. „Sie sind weltweit einmalig und habe einen besonderen Zeugnischarakter im Hinblick auf Goethes gesamtes Werk“, sagte Lorenz.

Mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Hermann Reemtsma Stiftung solle dieser weltweit einzigartige Bestand von 2025 bis 2027 grundlegend wissenschaftlich erschlossen und erforscht werden.
Ein Projektziel sei das erste digitale Verzeichnis aller bekannten Zeichnungen. Ihre letzte Bearbeitung liege mehr als 50 Jahre zurück.

Der Geschäftsführer der Hermann Reemtsma Stiftung, Sebastian Giesen, ergänzte, die überlieferten Zeichnungen erlaubten faszinierende Einblicke in Goethes Denken, sein Begreifen, sein Schaffen und seine Zeit: „Im jetzt angestoßenen Forschungsprojekt geht es um das Entschlüsseln dieser Gedankenpaläste.“

Nach Angaben der Klassik Stiftung hat der Dichter und Naturforscher Goethe sein Leben lang gezeichnet. So vielfältig wie seine Interessen seien auch die Themen seiner Zeichnungen: Landschaften und Städte, Porträts, Studien des menschlichen Körpers und Rekonstruktionen antiker Architektur.