Die Schauspielerin Iris Berben wird an diesem Freitag (3. Oktober) mit dem Regensburger Brückenpreis ausgezeichnet. Neben ihrer Schauspielkarriere sei es Berben ein Anliegen, in der Öffentlichkeit klare Haltung zu gesellschaftspolitischen Themen zu zeigen, begründete die Stadt Regensburg ihre Auszeichnung laut Mitteilung. Berben übernehme durch ihr Engagement eine herausragende Rolle als gesamtgesellschaftliche Brückenbauerin, die sich in besonderem Maße für die Überwindung herkömmlicher Grenzen und die Verbindung politischer, nationaler, sozialer, kultureller und religiöser Gegensätze einsetze. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird der Schauspielerin um 19 Uhr im Historischen Reichssaal verliehen. Laudatorin ist Anne Brasseur, luxemburgische Politikerin und ehemalige Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.
Zudem habe der rasant steigende Antisemitismus Berben dazu bewegt, ihr öffentliches Engagement zu verstärken. Eines der Projekte, welches unter der Schirmherrschaft von Berben steht, ist das Musiktheaterstück „Die Kinder der toten Stadt“, das den Holocaust thematisiert und vornehmlich an Schulen aufgeführt wird. Des Weiteren ist Berben aktives Mitglied der Gesellschaft „Gesicht Zeigen! – Für ein weltoffenes Deutschland“. Der bundesweit agierende Verein setzt sich gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt ein.
Der Brückenpreis wird alle drei Jahren vergeben und zeichnet Menschen aus, die sich für ein friedliches und erfolgreiches Zusammenleben im beständigen Dialog und Miteinander einsetzen. Ins Leben gerufen wurde der Preis zum Jubiläum „750 Jahre Stadtfreiheit“ im Jahr 1995. Zu den bisherigen Preisträgern gehörten etwa Polens früherer Außenminister Wladyslaw Bartoszewski, Václav Havel, Tschechiens ehemaliger Präsident, und Michail Gorbatschow, bis 1991 Staatspräsident der Sowjetunion. (3067/03.10.2025)