Kita-Qualität in Niedersachsen hat sich verbessert

Trotz des guten Ergebnisses gibt es Nachholbedarf. Gesucht werden zum Beispiel Leitungskräfte.

Kinder zu schminken, ist nur eine Aufgabe der Erzieher
Kinder zu schminken, ist nur eine Aufgabe der ErzieherThomas Kujawa / Pixelio

Gütersloh/Hannover. In den Krippen und Kindergärten in Niedersachsen hat sich die Betreuungsqualität einer Bertelsmann-Studie zufolge leicht verbessert. Kamen zum 1. März 2012 rein rechnerisch 4,2 ganztagsbetreute Kinder auf eine Krippenfachkraft, waren es am 1. März 2017 noch 3,8, wie die Stiftung am Dienstag in Gütersloh mitteilte. Damit liegt das Land etwas unter dem westdeutschen Mittel. Den Kindergartenkindern bietet Niedersachsen sogar nach Baden-Württemberg und Bremen die günstigsten Betreuungsverhältnisse (1 zu 8,2). 
Trotz der Verbesserungen beim Personal in Kitas und Kinderkrippen gibt es nach dem "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme" der Stiftung nach wie vor große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Während 2012 in Niedersachsen und Baden-Württemberg beinahe gleich viele Kindergartenkinder von einer Fachkraft betreut wurden (1 zu 8,8 und 1 zu 8,6), muss fünf Jahre später eine Fachkraft in Niedersachen ein Kind mehr betreuen als in Baden-Württemberg (1 zu 8,2 und 1 zu 7,1).
Die Stiftung sieht für Niedersachsen weiter Ausbaubedarf. Dafür müssten zusätzlich 3.452 vollzeitbeschäftigte Fachkräfte rekrutiert und weitere 159 Millionen Euro jährlich bereitgestellt werden, hieß es. Zudem würden in den Kitas in Niedersachsen weitere 1.527 vollzeitbeschäftigte Leitungskräfte benötigt. Dies würde jährlich zusätzlich 88 Millionen Euro kosten. Laut der Studie gaben 2017 noch rund 17 Prozent der niedersächsischen Kita-Leiterinnen an, keine Zeit für Leitungsaufgaben zu haben. Bundesweit waren es nur elf Prozent. (epd)