Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der kirchlichen Sprachförderung nach dem Denkendorfer Modell lädt das Pädagogisch-theologische Zentrum am 22. und 23. September zu einer Tagung in die Evangelische Akademie Bad Boll ein. Aus der Fortbildungsstätte der Evangelischen Landeskirche im Kloster Denkendorf sei Anfang der 70er Jahre der Anstoß zur Einrichtung einer Sprachförderung für die Kinder aus Einwandererfamilien gekommen, um ihnen sprachlich den Anschluss in ihren Kindergartengruppen und Schulklassen zu erleichtern, teilte die Evangelische Landeskirche in Württemberg am Donnerstag in Stuttgart mit.
„Die Sprachförderung nach dem Denkendorfer Modell hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten für Kinder einen bemerkenswerten Beitrag zur Bildung, Integration und Teilhabe geleistet“, sagte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl laut Mitteilung. Die Sprachförderung sei Ausdruck christlicher Nächstenliebe.
Das Denkendorfer Modell ist ein Konzept zur ganzheitlichen Sprachförderung von Kindern aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien und deutschen Kindern mit erhöhtem Förderbedarf. Die Sprachförderung baut auf der allgemeinen sprachlichen Bildung in Kita und Schule auf und unterstützt und ergänzt diese durch gezielte Angebote. Pädagogische Grundhaltung ist, dass jedes Kind in seiner Individualität, mit seiner eigenen Kultur und Muttersprache angenommen und wertgeschätzt wird. (2251/21.09.2023)