Bei der 30. Kunstauktion der evangelischen Kirche in Berlin zugunsten von Geflüchteten sind am Samstagabend fast 60.000 Euro eingenommen worden. Damit seien die Erwartungen bei weitem übertroffen worden, teilte der Direktor der Kunststiftung St. Matthäus, Pfarrer Hannes Langbein, im Anschluss mit. Der Erlös lag demnach bei genau 57.850 Euro.
Unter den Hammer kamen 54 zeitgenössische Kunstwerke unter anderem von Leiko Ikemura, Alicja Kwade, Santiago Sierra, Olaf Holzapfel, Isa Melsheimer und Amélie von Heydebreck. Zudem beteiligten sich Institutionen am Kulturforum neben der St. Matthäus-Kirche mit exklusiven Kunstereignissen, die ersteigert werden konnten. Darunter waren Backstage-Einblicke in der Gemäldegalerie, eine Handschriftenschau von Bachs h-Moll Messe in der Staatsbibliothek, eine Generalprobe der Berliner Philharmoniker und eine Führung im neu entstehenden Museum berlin modern.
Seit 1996 sind damit bei den kirchlichen Kunstauktionen insgesamt rund 980.000 Euro erzielt worden. Die Auktion „EKBOart“ fand erstmals in Kooperation mit dem Auktionshaus Grisebach und dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) statt. Schirmherren waren Bischof Christian Stäblein und die Schauspielerin und Fotografin Margarita Broich. Der Erlös geht an kirchlich-diakonische Projekte für und von Migrantinnen und Migranten, etwa Beratungsangebote zum Bleiberecht, Begegnungsorte, Sprachkurse und Kulturprojekte. Am Pult standen in diesem Jahr die Auktionatoren Fares al Hassan und Elena Sánchez y Lorbach.