Kirchliche Immobilienstiftung mit stabilen Erträgen

Die evangelische Stiftung Schönau hat eigenen Angaben zufolge 2022 trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ihren Stiftungszweck erfüllt und einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung kirchlichen Lebens in Baden geleistet. Die Erträge und Erlöse hätten bei 41,5 Millionen Euro gelegen – und damit gut 13 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr, teilte das Unternehmen der Evangelischen Landeskirche in Baden am Dienstag in Heidelberg mit.

Krisenbedingt seien vor allem die Ausschüttungen aus Immobilienfonds deutlich niedriger ausgefallen als in den Vorjahren, hieß es. Dafür habe die Stiftung die Erlöse in fast allen anderen Geschäftsbereichen steigern können. „Die Stiftung Schönau bleibt auch in Krisenzeiten handlungsfähig und profitabel. Unser solides Investitionsportfolio gibt uns den nötigen Handlungsspielraum“, sagte Ingo Strugalla, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Schönau, laut Mitteilung. Knapp 20 Millionen Euro stellte die Stiftung für ihren Stiftungszweck bereit. Gut 16 Millionen flossen in den landeskirchlichen Haushalt.

Die 1560 gegründete Stiftung Schönau ist heute ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Heidelberg. Aus rund 21.000 Erbbau- und Pachtverträgen, der Vermietung von rund 900 Wohnungen, Investitionen in Immobilienfonds sowie der Bewirtschaftung von 7.600 Hektar Wald erzielt sie Erlöse, um ihren Stiftungszweck zu erfüllen. Die Erträge fließen zum überwiegenden Teil direkt in den Haushalt der Evangelischen Landeskirche in Baden und finanzieren kirchliches Bauen und Pfarrstellen. Das Stiftungsvermögen stammt aus dem ehemaligen Kloster Schönau (Odenwald). Mit rund 85 Beschäftigten ist die Stiftung Schönau eine der ältesten Institutionen Heidelbergs. (2231/19.09.2023)