Kirchliche Berufsmesse für Jugendliche und Studierende

Der Jugendhof Sachsenhain in Verden verwandelt sich Ende Januar in ein Berufsinformationszentrum. Gemeinsam wollen dort niedersächsische und bremische Kirchen um Nachwuchs werben.

Rilana Hente und Diakon Stephan Egbert von der Nachwuchsförderung der Landeskirche Hannovers
Rilana Hente und Diakon Stephan Egbert von der Nachwuchsförderung der Landeskirche HannoversStephan Egbert

„Wenn ich groß bin, werde ich Pilotin – oder doch lieber Astronautin?“ Dem Himmel ganz nah sind auch die kirchlichen Berufe Pastorin, Religionspädagoge oder Diakonin. Jungen Menschen nahe gebracht werden diese Berufe vom 26. bis 28. Januar bei „Study The Spirit“ im Jugendhof Sachsenhain in Verden: An drei Tagen können Schüler und Studierende dort Kirche als Arbeitgeberin entdecken. Dabei stehen ihnen Berufsvertretende sowie Studierende für Gespräche zur Verfügung.

„Die Berufsinfotagung richtet sich an Schüler zwischen 16 und 19 Jahren oder an Studierende, die wechseln wollen“, sagt Michael Grimmsmann, Pastor der Landeskirche Hannovers für den Theologischen Nachwuchs. Die Messe wird von den Landeskirchen Hannover, Braunschweig und Schaumburg-Lippe, der reformierten Kirche, der Kirche in Oldenburg sowie der Bremischen Kirche gemeinsam organisiert.

Ziel sei es zum einen, Nachwuchs zu finden. „Wir suchen Leute und wollen Interessierte mit Infos versorgen.“ Zum anderen gehe es darum, Fragen von Jugendlichen zu beantworten, die etwas über kirchliche Berufe erfahren wollen. Angesprochen sind junge Menschen, die etwas über kirchliche Berufe erfahren wollen.

„Bin ich dafür fromm genug?“

„Wer sich für einen kirchlichen Beruf entscheidet, sollte mit Menschen arbeiten können“, sagt Grimmsmann. „Man sollte Lust auf Kirche haben und von Gott erzählen wollen.“ Als Pfarrer könne man in der Gemeinde viel gestalten. Für den Beruf des Diakons sei Freude an sozialer Arbeit gut, für Religionspädagogik oder Theologie sei ein rund sechs Jahre dauerndes Studium erforderlich.

Im Kontakt mit Studierenden erfahren Besuchende aus erster Hand vom Studium. Rilana Hente hat vor einem Jahr mitgemacht. „Ich habe Antworten auf alle meine Fragen bekommen und viele Infos mitgenommen“, sagt sie. „Durch die Veranstaltung habe ich einen guten Eindruck davon gewonnen, was hinter den Berufen steckt.“ Inzwischen studiert sie Theologie. Sie ist damit nicht die Einzige: „Rund drei Viertel der Beratenen gehen anschließend auch in einen kirchlichen Beruf“, so Michael Grimmsmann.

Jugendliche stellen oft die Frage: „Bin ich fromm genug?“, sagt Grimmsmann. „Da zeigen die Studierenden, dass sie ähnliche Fragen und Zweifel haben.“ Jeder könne den Beruf ergreifen ohne besondere Noten oder Vorkenntnisse. Wichtig ist auch: Kirchliche Berufe sind im Wandel. „Das klassische Dorfpfarramt wird verschwinden, stattdessen findet die Arbeit im Team statt und erstreckt sich auf größere Sozialräume.“ Auch die Zukunft der Kirche werde diskutiert. „Jugendliche suchen Berufe mit Sicherheit und Sinn. Das kann Kirche bieten und davon müssen wir erzählen.“

Programm, weitere Informationen und Anmeldung unter www.study-the-spirit.de.