Kirchentag: Letzte Generation blockiert Verkehr in Nürnberg
Vor dem Hauptbahnhof haben sich acht Klimaaktivisten an der Straße festgeklebt. Wirtschaftsminister Habeck kritisiert die Blockade deutlich.
Blockadeaktion der Letzten Generation während des Kirchentags: Klimaaktivsten haben am Freitagvormittag den Straßenverkehr vor dem Nürnberger Hauptbahnhof zum Erliegen gebracht. Insgesamt acht Demonstranten klebten sich an zwei Stellen auf der Straße fest, wie die Polizei mitteilte. Die mit Warnwesten bekleideten Blockierer hielten Plakate mit Slogans wie „Nein zur Zerstörung der Lebensgrundlagen, ja zum Gesellschaftsrat Klima“ und „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle“ hoch. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kritisierte den Protest als kontraproduktiv.
Die Sprecherin der „Letzten Generation“, Aimée van Baalen, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), zu den Protestierenden gehörten auch Teilnehmer des Kirchentages. „Das ist eine symbolische Aktion zum Kirchentag“, erklärte sie. Weitere Aktionen seien nicht geplant.
Blockade nach einer Stunde aufgelöst
Die Polizei löste die Blockade nach Angaben eines Sprechers nach etwa einer Stunde auf, der Verkehr floss kurz darauf wieder störungsfrei. Um die Aktivisten von der Straße zu lösen, musste die Polizei in zwei Fällen einen Trennschleifer und einen Presslufthammer einsetzen.
Wirtschaftsminister Habeck, der am Vormittag an einem Kirchentagspodium zur Klimakrise teilnahm, äußerte Unverständnis über die Aktion. „Dieser Protest verhindert eine Mehrheit für Klimaschutz und treibt die Leute weg“, sagte der Vize-Kanzler. Er teile die Argumente der Aktivisten nicht: „Die Gesellschaft spaltet sich, dann wollen wir Teil der Spaltung sein. Das ist doch falsch.“