Kirchenparlamente treffen sich online – aber auch in Präsenz
Die schlechten Corona-Zahlen wirken sich auf die Tagungen der Parlamente der evangelischen Kirchen im Norden aus. Die Nordkirche und die Kirche Hannovers treffen sich nur virtuell, einen anderen Weg geht die Landeskirche Braunschweig.
Kiel / Hannover. Von Donnerstag an will die Nordkirche in ihrer Synode über das Thema „Digitale Horizonte“ sprechen. Dabei sollen digitale Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen kirchlicher Arbeit diskutiert werden. Ihren digitalen Horizont müssen die Synodalen nun notgedrungen selbst erweitern, denn das Kirchenparlament verlegt seine Tagung ins Internet. Das habe das Synoden-Präsidium am Montag entschieden, heißt es. Sie hofften, mit der Verlegung der Tagung in den digitalen Raum einen Beitrag zur Verbesserung der Gesamtsituation leisten zu können, sagte die Präses, Ulrike Hillmann.
Die hannoversche Landeskirche als größte in Niedersachsen hat dabei kurzfristig auf die steigenden Corona-Infektionszahlen reagiert. Am Dienstag gab Synodenpräsident Matthias Kannengießer bekannt, dass die Tagung digital stattfinden soll. Ursprünglich wollten sich die 75 Mitglieder der Synode vom 24. bis zum 26. November an ihrem traditionellen Tagungsort, einem diakonischen Krankenhaus in Hannover, treffen.
3G-Regel im Kirchenparlament
Von vornherein hat die Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg ihre Herbst-Synode von Donnerstag,18. November, bis Sonnabend, 20. November, ausschließlich digital geplant. Interessierte können die Tagung im Livestream verfolgen. Auch die braunschweigische Landeskirche und die evangelisch-reformierte Kirche übertragen ihre Tagungen im Livestream. Zugleich halten sie an einem Treffen in Präsenz fest, unter Einhaltung der 3G-Regel mit Geimpften, Genesenen und Getesteten.
Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche tagt vom 18. bis 19. November mit rund 60 Synodalen in der Emder Johannes a Lasco-Bibliothek. Dabei müssen sich alle Synodalen und Mitarbeitenden an beiden Tagen einem Schnelltest unterziehen. Gäste dürfen die Sitzung nicht besuchen.
Die 46 Synodalen der braunschweigischen Landessynode kommen am Freitag, 19. November, und Sonnabend, 20. November, in der Stadthalle Braunschweig zusammen. „Wir tagen im großen Saal, Abstände können dort mehr als eingehalten werden“, sagte Kirchensprecher Michael Strauß. Am Präsenzbetrieb werde zudem festgehalten, weil mit der Besetzung der Stelle des Leiters der Rechtsabteilung der Landeskirche eine wichtige Wahl anstehe.
Getagt wird im Rathaussaal
Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe tagt wie bereits bei den vergangenen Sitzungen öffentlich im Bückeburger Rathaussaal. Dabei gilt die 3G-Regel. Die 30 Delegierten müssen zudem Abstände einhalten und Masken tragen. (epd)