Kirchenmauern als „echte Kulisse“

Die Kirche St. Jakob in der Nürnberger Innenstadt wird ab diesem Samstag (13. April) für einen Monat zur „Event-Kirche“. Zwölfmal ist im Kirchenraum auf einer Bühne vor dem Hochaltar und am Seitenaltar mit dem Taufstein das Musical Sister Act zu sehen, wie die Leiterin der Musicalcompany Nürnberg, Claudia Dörr, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) beschreibt.

„St. Jakob ist ideal für Sister Act geeignet, denn die Kernereignisse des Stückes finden im Kirchenraum des Klosters Zur heiligen Jungfrau statt“, erklärt sie. Die Nürnberger Kirchengemäuer seien also eine „echte Kulisse“. Durch Licht und Nebel würde die Bühne in ein Polizeipräsidium oder einen Nachtclub verwandelt.

Das Musical Sister Act in seiner Bühnenfassung sei eine Geschichte über Emanzipation von Rollenbildern, aber auch von Musik, wie sie im sakralen Raum gespielt werden dürfe und von Klischees, wie sich eine Nonne, eine Nachtclubsängerin, ein Polizist zu benehmen haben. „Es ist auch eine Geschichte über die Kraft der Freundschaft“. Bekannt wurde das Musical Sister Act in der Filmfassung mit der Schauspielerin Whoopy Goldberg.

Dörr, deren Musicalcompany seit 20 Jahren eine Kooperation mit der Kirchengemeinde hat, ist überzeugt, dass man beim Musicalspielen „extrem viel“ fürs Leben lerne. „Außerdem ist Singen und Tanzen gesund für den Körper und die Psyche“, stellt sie fest. (00/1149/12.04.2024)