Kirchenleitung spendet Gehaltsanteil an Straßenmagazin „Asphalt“

Bis zu zehn Prozent ihres Nettogehalts geben die Theologen, nachdem die „Asphalt“-Verkäufer wegen der Pandemie arbeitslos geworden sind.

Ein Verkäufer mit Ausgaben von "Asphalt" (Archivbild)
Ein Verkäufer mit Ausgaben von "Asphalt" (Archivbild)Jens Schulze / epd

Hannover. Leitende Theologen der hannoverschen Landeskirche spenden einen Anteil ihres Gehalts an das niedersächsische Straßenmagazin „Asphalt“. Die Mitglieder des Kollegiums des Landeskirchenamts sowie der Bischofsrat unterstützen das Blatt im Mai, Juni und Juli monatlich mit Spenden in Höhe von fünf bis zehn Prozent ihrer jeweiligen Nettogehälter, wie die Landeskirche mitteilte.

„Asphalt“ wird von Wohnungslosen und Langzeitarbeitslosen verkauft, die vom Erlös einen Anteil bekommen. Im März wurde der Verkauf des Magazins wegen der Corona-Beschränkungen ausgesetzt, dadurch fiel die Hauptfinanzierungsquelle des Projekts weg. „Mit unserer Initiative wollen wir für die kommenden Monate einen Teil zur Grundversorgung der Asphaltverkäuferinnen und -verkäufer beitragen und so ein Zeichen der Solidarität setzen“, sagte Landesbischof Ralf Meister.

Zum Kollegium des Landeskirchenamts gehören die Präsidentin des Landeskirchenamts, die beiden Vizepräsidenten, weitere Oberlandeskirchenräte und Landesbischof Meister. Den Bischofsrat bilden neben dem Landesbischof die sechs Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe aus Emden, Lüneburg, Hannover, Hildesheim, Osnabrück und Stade. Die Stelle des Regionalbischofs in Osnabrück ist zurzeit nicht besetzt.

Das Straßenmagazin „Asphalt“ wurde 1994 in Hannover gegründet und hat heute eine Auflage von 22.500 Exemplaren. Es wird in 14 niedersächsischen Städten verteilt und finanziert sich aus dem Verkauf der Magazine sowie über Spenden. Teil des Projekts ist eine umfassende Sozialarbeit für die Verkäuferinnen und Verkäufer, die auch in der jetzigen Situation fortgeführt wird. (epd)