Kirchenkreis Mecklenburg distanziert sich von Titus Schlagowsky

Titus Schlagowsky, Kirchenältester in Graal-Müritz, hat auf Youtube polemische Videos hochgeladen. Darauf reagiert der Kirchenkreis Mecklenburg jetzt

In der hessen-nassauischen Landeskirche wurde  Titus Schlagowsk, hier im Februar 2022, als "Kneipenpastor" bekannt
In der hessen-nassauischen Landeskirche wurde Titus Schlagowsk, hier im Februar 2022, als "Kneipenpastor" bekanntepd-bild / Heike Lyding

Auch wenn er in seinen Videos auf Youtube ein schwarzes Hemd mit weißem Stehkragen trägt, das ihn als Geistlichen erscheinen lässt: Titus Schlagowsky aus Graal-Müritz ist kein Prädikant. „Er hat keine Beauftragung der Nordkirche oder des Kirchenkreises zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung.“ Das stellt der Mecklenburgische Kirchenkreis in einer Pressemitteilung klar. „Er gehört damit nicht zu den Mitarbeitenden im Verkündigungsdienst.“

Im Ostseebad Graal-Müritz, wo Schlagowsky im Kirchengemeinderat mitarbeitet, und in der Region hätten seine Videos für Irritationen und Verstörung unter Christen gesorgt, heißt es vom Kirchenkreis. Man distanziere sich von Stil und Inhalt seiner angeblichen „Andachten“.

Für die Verkündigung gibt es Standards

Zwar seien alle Christgläubigen zum Glaubenszeugnis aufgerufen, erklärt der zuständige Propst Dirk Fey. „Allerdings gibt es für die öffentliche Wortverkündigung Standards hinsichtlich der Beauftragung, der Kleidung und nicht zuletzt des guten Tons. Dass ein gewählter Kirchenältester und Kirchenkreissynodaler diese Vereinbarungen übergeht, befremdet nicht nur mich.“

Titus Schlagowsky hatte unter anderem kurz vor Weihnachten ein Video hochgeladen, in dem er im Kollar und auf beleidigende Art und Weise gegen die Nordkirche polemisiert und erklärt, die Kirchenältesten in Graal-Müritz würden jetzt in den Streik treten. Der Vorsitzende des Kirchengemeindrats Graal-Müritz, Niko Kähler, spricht dagegen von einer Pause.

In der hessen-nassauischen Landeskirche wurde Schlagowsky als „Kneipenpastor“ bekannt. Von dem Laienprediger trennte sich die Landeskirche Anfang des Jahres 2022.