Kirchenkreis Burgdorf startet Corona-Dialogforum

Zwei Personen mit unterschiedlicher Ansicht zusammenbringen – das ist das Ziel der Aktion. Die Beiden entscheiden selbst, wie sie sich austauschen.

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Burgdorf/ Reg. Hannover. Der evangelische Kirchenkreis Burgdorf bei Hannover will Menschen miteinander ins Gespräch bringen, die etwa in Sachen Impfpflicht, Abstandsregeln oder Zugangsbeschränkungen in der Corona-Pandemie unterschiedlicher Meinung sind. Ein Projektteam startet deshalb ab sofort die Dialoginitiative „Reden und Zuhören. Es ist Zeit!“. „Wir wollen jeweils zwei Personen unterschiedlicher Positionen zusammenbringen“, sagt die leitende Superintendentin Sabine Preuschoff.

Wer offen ist für den Austausch und teilnehmen möchte, kann sich mit E-Mail an reden.und.zuhoeren@posteo.de anmelden. Anschließend werden drei Fragen zugesendet, hieß es: nach der grundsätzlichen Haltung zu Impfungen und Corona-Maßnahmen sowie nach ein paar Angaben über die eigene Person. Das Projekt-Team stelle dann Paarungen zusammen und teile jeweils die E-Mail-Adresse des Gegenübers mit.

Telefonat, Video oder Kaffeetrinken

„Wie sich die beiden Gesprächspartner danach verabreden, entscheiden sie selbst: ob zum Telefonieren, Video-Gespräch, Kaffeetrinken an einem öffentlichen Ort“, sagte Preuschoff. Ein bloßer Mail-Kontakt sei nicht vorgesehen, da dieser zu anfällig für Missverständnisse sei. Es solle nicht vorrangig darum gehen, andere mit den eigenen Argumenten umzustimmen. Wichtig sei es, zuzuhören und Beweggründe wenn auch nicht zu teilen, vielleicht trotzdem zu akzeptieren. Die Gespräche blieben vertraulich.

Das Format sei in Anlehnung an eine Gesprächsbörse des evangelischen Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt entwickelt worden, hieß es. Der Kirchenkreis Lüneburg bringt mit einem ähnlichen Format am Rande von Demonstrationen ebenfalls Menschen mit unterschiedlichen Haltungen zusammen. (epd)