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Kirchengemeinde: Land gibt 150.000 Euro für St. Nikolai in Stralsund

Das Land Mecklenburg-Vorpommern will 150.000 Euro für Sanierungsarbeiten an der Stralsunder evangelischen Nikolaikirche bereitstellen. Wie die Nikolai-Kirchengemeinde am Freitag mitteilte, soll der entsprechende Förderbescheid am Montag in Stralsund an die Kirchengemeinde übergeben werden. Damit könne nach mehrjähriger Planungs- und Finanzierungsphase nun die lange überfällige Sanierung der Turmanlage an der Ratskirche aufgenommen werden, hieß es.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hatte in ihrem Magazin „monumente“ (Ausgabe vom Juni 2025) um Spenden für die evangelische Nikolaikirche in Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) gebeten. Laut DSD werde für die Einrüstung der Westseite des Südturms und die Ertüchtigung des Mauerwerks eine Million Euro benötigt. Der Förderverein St. Nikolai zu Stralsund habe etwa 200.000 Euro an Spenden eingesammelt, hieß es von der DSD. Mit den zusagten 500.000 Euro aus Städtebaufördermitteln seien so schon rund 700.000 Euro zusammengekommen. Doch es bleibe eine Finanzierungslücke, die die DSD mit Hilfe ihrer Förderer schließen wolle.

Seit 2021 ist laut DSD der Bereich zwischen der Doppelschauseite der Backsteinkirche und der Rückseite des Rathauses mit Bauzäunen abgesperrt, nachdem damals plötzlich ein Stück Backstein auf dem kleinen Platz zwischen dem Kirchen-Hauptportal und dem Rathaus lag.

St. Nikolai ist die älteste Kirche Stralsunds. Mit ihrem Bau wurde laut DSD im Jahr 1270 begonnen. Um 1350 waren die Arbeiten abgeschlossen. Die Bauform der Kirche – eine dreischiffige Basilika mit Umgangschor und Doppelturmanlage – unterstreicht den Machtanspruch und Reichtum Stralsunds, das eine der führenden Hansestädte des Mittelalters war. Gemeinsam mit der Altstadt von Wismar wurde die Altstadt von Stralsund 2002 in die Welterbeliste der Unesco eingeschrieben.