Kirchen und Diakonie gegen Kürzungen bei Freiwilligendiensten

Die evangelischen Landeskirchen in Hessen und die Diakonie Hessen haben erneut an die Ampelkoalition in Berlin appelliert, vor dem Beschluss des Bundeshaushaltes 2025 die geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten zurückzunehmen. Sollten wie vorgesehen 25 bis 30 Prozent der Haushaltsmittel dafür gestrichen werden, drohten massive Einschnitte, sagte die Leiterin der Freiwilligendienste bei der Diakonie Hessen, Annegret Höhmann, am Mittwoch in Frankfurt am Main. Allein bei der Diakonie Hessen engagierten sich jährlich rund 600 Freiwillige, deutschlandweit leisteten etwa 100.000 Menschen im Jahr einen Freiwilligendienst.

Das Sparprogramm des Bundes würde künftig einem Viertel dieser Menschen die Gelegenheit zu einem Freiwilligendienst nehmen, sagte Höhmann. Zugleich würden Einsatzorte wie Pflegeeinrichtungen oder Kindergärten weniger Chancen bekommen, zukünftige Auszubildende und Mitarbeitende zu gewinnen. Dabei litten soziale Einrichtungen schon jetzt unter dem Fachkräftemangel. Erschwerend kommt nach Angaben der Diakonie Hessen hinzu, dass die Sach- und Personalkosten auch für die Freiwilligendienste in den vergangenen Jahren stets gestiegen sind, während die staatlichen Zuschüsse auf demselben Niveau verharrten.