Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Trauer groß. Auch die Kirchen trauern mit den Opfern und deren Angehörigen und danken den Einsatzkräften.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland trauern mit den Angehörigen der Opfer des Anschlags am Magdeburger Weihnachtsmarkt und beten für die Verletzten und die Verstorbenen sowie für deren Angehörige. “Unsere Gedanken und Gebete sind in diesen Stunden in Magdeburg”, erklärten die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing.
“Der menschenverachtende Anschlag von Magdeburg macht uns fassungslos”, fügten sie hinzu: “Das Entsetzen, die Trauer und die Anteilnahme empfinden heute viele Menschen in ganz Deutschland und weltweit.”
So viele unschuldige Menschen seien “dieser sinnlosen Gewalt unmittelbar vor dem Weihnachtsfest zum Opfer gefallen”, so Bätzing und Fehrs weiter: “Unser Dank gilt den engagierten Einsatzkräften, die seit gestern Verletzte versorgen und unter Hochdruck aufklären, was geschehen ist, sowie den Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern, die in diesem Moment den Menschen zur Seite stehen und Traumatisierte begleiten.”
Am heutigen Samstagabend um 19 Uhr gibt es einen ökumenischen Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom, unter anderem mit dem evangelischen Landesbischof Friedrich Kramer und dem katholischen Bischof Gerhard Feige.
Außerdem wird am Westportal der Johanniskirche in der Nähe des Tatorts eine Gedenkstelle eingerichtet. Das katholische Bistum in Magdeburg erklärte, auch die Kathedrale Sankt Sebastian bleibe geöffnet als Raum zum Innehalten und Gedenken.
Ein seit 2006 in Deutschland lebender Arzt aus Saudi-Arabien war am Freitagabend mit einem Auto in die Menschenmenge gerast. Dabei waren zwei Menschen getötet und rund 60 Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Die genauen Hintergründe sind noch nicht bekannt.