Kirchen senden ökumenischen Gruß zum jüdischen Neujahrsfest
Die beiden großen christlichen Kirchen in Nordrhein-Westfalen haben zum diesjährigen jüdischen Neujahrsfest die biblische Botschaft von Versöhnung und Neuanfang betont. Angesichts der aktuellen gewaltsamen Konflikte in der Welt und Klimakrise sei ein Neuanfang „nur möglich, wenn wir die Aufforderung annehmen, umzukehren und uns auf ‚Schalom‘ ausrichten“, erklärten die drei evangelischen Landeskirchen und fünf katholischen Bistümer in einem am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Grußwort an die jüdischen Gemeinden zu „Rosch HaSchana“. Sie riefen dazu auf, gemeinsam für Frieden und die Bereitschaft zur Versöhnung zu beten.
„Der Friede der Welt umfasst nicht nur uns Menschen, sondern Gottes ganze Schöpfung“, heißt es in dem Grußwort der rheinischen, westfälischen und lippischen Kirche sowie der Erzbistümer Köln und Paderborn und der Bistümer Aachen, Münster und Essen. Ein Neuanfang mit Gott und den Mitmenschen eröffne eine gemeinsame Zukunft.
Unterzeichner des Schreibens sind der rheinische Präses Thorsten Latzel, die westfälische Präses Annette Kurschus, die auch Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, sowie der lippische Landessuperintendent Dietmar Arends. Des Weiteren haben der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, der Aachener Bischof Helmut Dieser, der Münsteraner Bischof Felix Genn sowie der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und für Erzbistum Paderborn Diözesanadministrator Michael Bredeck unterschrieben.
Mit dem jüdischen Neujahrsfest, das Juden in diesem Jahr zwischen dem 15. und dem 17. September feiern, beginnen die wichtigen Feste im jüdischen Jahr, die in den darauffolgenden Tagen begangen werden. Mit „Rosch HaSchana“ („Kopf des Jahres“) beginnt nach jüdischer Zählung das Jahr 5784.