Kirchen rufen zum „Klimafasten“ auf

Zum vierten Mal soll die Aktion zu innerer Einkehr und weniger Konsum anregen

SCHWERTE – Unter dem Motto „So viel du brauchst“ rückt die westfälische Kirche auch in diesem Jahr den Klimaschutz in den Mittelpunkt der Fastenzeit. Die siebenwöchige Aktion „Klimafasten“ von Aschermittwoch (14. Februar) bis Ostersonntag (1. April) soll dazu anregen, das eigene Handeln im Alltag zu überdenken und bewusster auf die Umwelt zu achten, wie ein Sprecher der landeskirchlichen Klimaschutzagentur in Schwerte erklärte. Eine kostenlose, online abrufbare Broschüre gibt praktische Anregungen zum Leben mit ressourcenschonender Energie, weniger Konsum und mehr Zeit zur inneren Einkehr.
Fasten heiße innehalten und zur Ruhe kommen, erklärte der Sprecher weiter. Dazu gehöre auch, die Routine des Alltags und stetigen Termindruck zu hinterfragen. Zur Entschleunigung empfiehlt die Aktion etwa, tageweise auf das Handy zu verzichten oder mehr Wege zu Fuß zurückzulegen. Weitere Beispiele des Sieben-Wochen-Planes sind: Mit den Kindern einen Kräutergarten anlegen, beim „Upcyceln“ aus gebrauchten Dingen etwas Neues herstellen sowie Geld in Energiesparfonds anlegen.
Die von der Evangelischen Kirche von Westfalen initiierte Aktion geht bereits in die vierte Runde. In diesem Jahr beteiligen sich den Angaben nach neben der rheinischen und lippischen Kirche auch die Landeskirchen Bremen, Oldenburg, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sowie Kurhessen-Waldeck und Baden am Klimafasten. Außerdem sind die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland und das katholische Bistum Hildesheim mit dabei. Die erste Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit fand in Westfalen im Jahr 2015 statt. epd

Die kostenlose Broschüre findet man auf der Internetseite www.klimafasten.de. Weiteres Material kann per E-Mail bestellt werden: klimaschutzagentur@kircheundgesellschaft.de (Westfalen) und www.lippische-landeskirche.de/klimafasten (Lippe).