Kirchen in der Pfalz und Ghana wollen Jugendarbeit vertiefen
Die Evangelische Kirche der Pfalz und ihre Partnerkirche im westafrikanischen Ghana wollen ihre gemeinsame Jugendarbeit intensivieren. Eine wichtige Aufgabe sei es, insbesondere jungen Menschen in Deutschland zu vermitteln, dass der christliche Glaube und eine Kirchenmitgliedschaft bereichernd für das eigene Leben seien, sagte der Ökumenedezernent Markus Jäckle am Mittwoch in Speyer. Anlass war der Auftakt des dreiwöchigen Besuchs einer zehnköpfigen Delegation der Presbyterian Church of Ghana (PCG) in der Pfalz.
Vertreter beider Partnerkirchen stimmten bei dem Gedankenaustausch überein, dass der Jugend in Kirche und Gesellschaft mehr Mitwirkung ermöglicht werden müsse. Deren Ideen und Lösungsvorschläge seien wichtig und würden schon jetzt in Kirche in Ghana berücksichtigt, sagte der Presbyter Philip Ntaah. Rund 60 Prozent der mehr als 1,4 Millionen Mitglieder zählenden Kirche seien jünger als 40 Jahre.
Der Pfälzer Pfarrer für Weltmission und Ökumene, Christoph Krauth, merkte an, dass die Landeskirche die Wiederaufnahme eines Jugend-Austauschprogramms mit ghanaischen Kirchengemeinden prüfe. Ziel beider Partnerkirchen sei es, „voneinander zu lernen und gemeinsame Lösungen für Probleme“ in Kirche und Gesellschaft zu finden.
Die pfälzische Landeskirche und die PCG in Ghana verbindet seit 1980 eine Partnerschaft. Unter anderem gab es einen Austausch von ökumenischen Mitarbeitern, zudem bestehen etwa 15 Direktpartnerschaften zwischen Kirchengemeinden. Die Pfälzer Kirche, die PCG und die presbyterianische Kirche in Korea tragen seit 20 Jahren in der ghanaischen Stadt Akosombo in der Volta-Region gemeinsam eine Computerschule für junge Menschen. Das Projekt gilt als einzigartig im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).