Kirchen im Saarland für Teilnahme an „Bunt statt braun“-Kundgebung

Die evangelischen Kirchen im Saarland werben für die Kundgebung des Bündnisses „Bunt statt braun“ am Samstag in Saarbrücken. Es gehe um eine klare Positionierung gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus sowie für die Demokratie, erklärten die rheinische und die pfälzische Kirche am Donnerstag. Beginn der Kundgebung ist um 15 Uhr vor der Saarbrücker Ludwigskirche.

Auch die CDU Saar rief zur Teilnahme auf. „Wir wollen damit aus der Mitte der Gesellschaft ein starkes Zeichen für Demokratie, Menschenwürde und eine offene Gesellschaft setzen“, sagte Generalsekretär Frank Wagner. „Wir treten gegen jede Art von Extremismus ein. Für uns ist klar: Jeder Extremist ist Mist!“

Wagner warnte davor, die Bezeichnung rechts mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus gleichzusetzen. „Wir als CDU werben für eine verantwortungsvolle Sprache, die eindeutig zwischen demokratischen Mitte-rechts-Parteien und rechtsextremen Gruppierungen unterscheidet“, betonte er. „Außerdem warnen wir davor, AfD-Wähler pauschal als ‚Nazis‘ zu bezeichnen.“ Die CDU nehme „die Ängste, Sorgen und Nöte enttäuschter Bürgerinnen und Bürger ernst“, erklärte der Christdemokrat. „Wir setzen darauf, sie durch überzeugende Argumente zurückzugewinnen.“

Seit einem Bericht des Recherchenetzwerks „Correctiv“ über ein Treffen von AfD-Vertretern mit Neonazis und Unternehmern Ende November gibt es bundesweit große Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Laut der im Januar veröffentlichten Recherche wurde bei dem Treffen über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen. In Saarbrücken riefen unterschiedliche Bündnisse bisher zu drei Demonstrationen auf, zu denen rund 5.000, 13.000 und 7.000 Menschen kamen.