Kirche will Begeisterung wecken

Auch wenn es bis zur Kirchenwahl am 11.März 2018 noch etwas dauert: Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen rufen schon jetzt auf, wählen zu gehen – und zu kandidieren.

Präsentation des Wahlmottos (v.l.): Kirchenpräsident Martin Heimbucher, Landesbischof Christoph Meyns, Oberkirchenrätin Susanne Teichmanis, Landesbischof Ralf Meister und Landesbischof Karl-Hinrich Manzke
Präsentation des Wahlmottos (v.l.): Kirchenpräsident Martin Heimbucher, Landesbischof Christoph Meyns, Oberkirchenrätin Susanne Teichmanis, Landesbischof Ralf Meister und Landesbischof Karl-Hinrich ManzkeJohannes Neukirch

Niedersachsen. Am 11. März kommenden Jahres wählen rund 2,9 Millionen Gemeindemitglieder in mehr als 2000 Kirchengemeinden Niedersachsens ihre Leitungsgremien neu. Die be­glei­ten­de Kampagne soll unter dem Motto „Kirche mit mir“ zur Kandidatur für ein Leitungsamt motivieren und für eine hohe Wahlbeteiligung am 11. März sorgen. „Kirche mit Ideen. Kirche mit Mut, mit Begeisterung, mit dem Dorf“ – so variiert Landesbischof Ralf Meister das Motto in einem Schreiben an alle Kirchenvorstände der Landes­kirche Hannovers. Die Kandidatur für ein Amt sei keine Selbstverständlichkeit, doch es sei ein Zeichen für eine mutige Ein­mischung, betonte Meister: „Gerade jetzt ist es entscheidend, dass wir in unserer Kirche und in unserer Gesellschaft für Mitbestimmung werben.“
Gewählt werden in der braunschweigischen und hannoverschen Landeskirche die Kirchenvorstände, in der oldenburgischen Kirche und schaumburg-lippischen Landeskirche die Gemeindekirchenräte und in der reformierten Kirche die Kirchenräte beziehungsweise Presbyterien. Die Wahl der kirchlichen Leitungsgremien findet übergreifend alle sechs Jahre statt.

Wahlalter gesenkt

Diese Gremien leiten mit den Pfarrern die Gemeinden vor Ort. Sie sind für Gebäude, Ländereien, Friedhöfe, Kindertagesstätten, Personal und Finanzen einer Kirchengemeinde zuständig. „Das Motto ‚Kirche mit mir’ ist ein Bekenntnis zu demokratischen Strukturen in den evangelischen Kirchen. Es soll unterstreichen, dass die kirchliche Zukunft von der Mitbestimmung ihrer Mitglieder abhängt. Alle, die in das Leitungsamt gewählt werden, können wesentliche Entscheidungen treffen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Landeskirchen. Das Wort „mit“ solle für Gemeinschaft, Engagement, Vielfalt stehen.
Neu ist, dass in fast allen evangelischen Kirchen in Niedersachsen bereits 14-jährige Kirchenmitglieder wählen dürfen. Als Erste in Niedersachsen hatte die oldenburgische Kirche im vergangenen Jahr beschlossen, das Wahlalter von 16 auf 14 Jahre zu senken. Seit Mai gilt dies auch für die braunschweigische und hannoversche Landeskirche.
Info
Mehr Infos zu der Kampagne gibt es auf www.kirchemitmir.de.