Kirchengemeinden und Vereine feiern auch in diesem Jahr in Clausthal-Zellerfeld im Harz das traditionelle Bergdankfest. Es wird am Sonnabend mit dem sogenannten Antreten der Teilnehmer am Kaiser-Wilhelm-Schacht eröffnet, wie die Organisatoren mitteilten. In dem Bergwerk wurde früher Zink und Blei gefördert. Veranstalter sind unter anderem evangelische und katholische Gemeinden, Traditions- und Geschichtsvereine, die Technische Universität Clausthal sowie das in der Stadt ansässige Lanesamt für Bergbau, Energie und Geologie.
Nach einem Zug zur Clausthaler Marktkirche soll dort um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst beginnen. Um 12 Uhr trifft sich die Festgemeinde im Saal des Restaurants „Glück Auf“ zum „Tscherperessen“. Das nach dem Berufsmesser der Bergleute („Tscherper“) benannte Mahl besteht aus verschiedenen Harzer Wurst- und Käsesorten, aus Mett mit Zwiebeln, Schmalz, Gurken, Brot sowie Bier und einem Bergmannsschnaps.
Das christliche Bergdankfest hat seine Ursprünge im Mittelalter. Die gläubigen Bergleute dankten dabei Gott für eine reiche Ausbeute, gedachten der tödlich verunglückten Kumpel und baten um ein weiteres erfolgreiches und unfallfreies Bergjahr. In vielen ehemaligen Bergstädten, vor allem im Harz, hat das Fest immer noch eine große Bedeutung. Gefeiert wird es dort stets am Sonnabend vor Rosenmontag.